Der Alaušas

Der Alaušas ist ein See in der Rayongemeinde Utena, 10 km nordöstlich von Utena. Die Fläche beträgt 1054 Hektar, die Länge beträgt 5,9 km, die maximale Breite ist 2,7 km. Die Oberflächenhöhe beträgt 138,2 Meter. Die Maximale Tiefe ist 42 m, die durchschnittliche Tiefe beträgt 11,9 m. Das Becken vom Alaušas bilden 2 sich ausbreitende Rinnen. Die Fläche des Beckens beträgt 51,7 km². Die Uferlinie ist gewunden und 22 Kilometer lang. Der Nordwestufer ist hoch und steil, der östliche Ufer ist niedriger, der westliche Ufer ist flach und lehmig. Die Uferbereiche sind trocken, nur an den Mündungen der Bäche sind sie moorig. Es gibt 2 Inseln (insgesamt 5,3 ha). Im Süden verbindet sich der Alaušas mit dem See Juodlankis durch einen breiten Mündungsarm. In den Alaušas münden die Alksnaitė (vom See Alksnas), die Šiekštelė (vom Šiekštis See), die Giedrė (vom Giedris See) und noch 2 andere Bäche. Aus dem nördlichen Teil fließt die Alauša (linker Nebenfluss der Šventoji). Die Sandbank ist breit, sandig, bewachsen mit einem durchgehenden Pflanzenstreifen (besonders breit im Osten). In der Nähe vom Alaušas (am Südufer) befindet sich Sudeikiai.

Im Juni 2009 wurden im Alaušas 33 Algenarten gefunden, die Phytoplankton-Biomasse betrug 2,18 mg / l – nach diesem Indikator handelt es sich um einen mesotrophen See. Die trophischen Werte werden auch durch Zooplanktonstudien bestätigt. Nach Angaben 1975 betrug die durchschnittliche Biomasse von Zooplankton 0,7 g / m3 (0,2 im Winter, 0,4 im Frühjahr und 1,0 g / m3 im Sommer). Nach der quantitativen und qualitativen Zusammensetzung von Zoobenthos wird der Alaušas als sehr nahrhafter (mesotropher) See eingestuft.

Nach Angaben 1975 waren die kleinen Maränen (60,9%) und die Hechte (14,2%) die Grundlage für die kommerzielle Fischerei im See. Die durchschnittliche jährliche kommerzielle Fischproduktion betrug 5,1 kg / ha.

Der Alaušas ist der größte und tiefste See im Bezirk Utena, wo die kleinen Maränen verbreitet sind. Es ist die Heimat einer der kleinsten Maränen, darum wurde es vor 30-40 Jahren zugelassen, sie in Netzen mit sehr geringer (16 mm) Porosität einzufangen, d. h. kaum 25-35 g Fische. Die kleinen Maränen vom Alaušas werden als langsam wachsende Gruppe eingestuft. Sie wachsen 11,05 cm in einem Jahr, 14,27 cm in zwei Jahren und 15,6 cm in drei Jahren. 2+ Jahre alte Weibchen wogen 29,70 g und Männchen wogen 28,50 g. In der Altersgruppe 3+ wogen Weibchen kaum 32,00 g.

Die Fänge von Multifischernetzen haben gezeigt, dass im tiefen Teil des Sees Plötzen dominieren, die fast 60% des gesamten Vorkommens und über 60% der gesamten Biomasse ausmachen. Barsche gibt es zweimal weniger, andere Fische sind selten, sie sind hier sporadisch. Die Plötzenbiomasse wurde sogar mit 178 kg / ha und die der Barsche mit 143,5 kg / ha berechnet. Es ist schwer einzuschätzen, ob sich in diesem Teil des Sees die Plötzen zur Nahrungssuchen sammeln oder ob es sich um vorübergehende Gruppen handelt. Ihre Fülle zeigt jedoch zweifellos, dass der kommerzielle Fischfang mit Ausrüstung für kleine Maränen keine Wirkung hat. Dies bestätigt die Fülle an Barschen.

Die relative Fischhäufigkeit und die Fangbiomasse von Barschen im Alaušas ist am höchsten (47,6% bzw. 60,9%). Die restlichen Fische in diesem Teil des Sees sind klein und nur eine Nebenart. Die für die kleinen Maränen geeignete Wassertiefe beträgt hier 15 m, deswegen sind die Gesamthäufigkeit und Biomasse von kleinen Maränen wesentlich höher (1163 Einheiten / ha bzw. 33 kg / ha). Dies entspricht den Indikatoren der produktivsten Seen mit Vorkommen von kleinen Maränen.

Die Fischhäufigkeit und die Biomasse pro Flächeneinheit von Barschen sind am höchsten (fast 60 kg / ha und über 50 Ind./ha). Deutlich weniger kommen andere Fische vor, nur Plötzenbiomasse beträgt mehr als 30 kg / ha. In der Seentiefe gibt es Fische, die typisch für Küstenfischgemeinschaften sind – Schleien, Rotfeder, Güster. Es wurden keine Brassen mit Forschungsnetzen wegen des klaren Wassers gefangen.

2013 wurden während der Forschungen im See Alaušas 9 Fischarten gefangen – Plötzen, Güster, Brassen, Schleier, Rotfeder, kleine Maränen, Kaulbarsche, Barsche und Hechte. Die höchste Häufigkeit wurde bei Kaulbarschen, Plötzen und kleinen Maränen (24,1%, 22,5% bzw. 18,7%) festgestellt, die größte Biomasse wurde bei Barschen (29,2%) fiksiert und nur 9,5% der gesamten Fischbiomasse wurde bei Kaulbarschen festgestellt. Dies ist jedoch ein sehr hoher Prozentsatz, deshalb ist Kaulbarsch im Alaušas eine subdominante Art. Die Fischgemeinschaft des Sees im  Uferbereich ist unausgewogen, wobei die Häufigkeit und die Masse von Raubhechten nur 2% ausmachen. Bis zu einer Tiefe von 5-6 m gibt es sehr wenig Hechte, obwohl die Zahl der Hechte im  See ständig durch Zucht vermehrt wird. Man kann sagen, dass die Hechte in diesem See, wo die Unterwasserjagd erlaubt ist, überfischt wurden. Ziemlich große Barsche spielen die Rolle der Raubtiere.

Zu den dominierenden Fischarten in der Tiefe des Sees zählen nach den zusammengefassten Forschungsdaten die kleine Maräne und der Kaulbarsch und am bis zu 5 m tiefen Uferbereich dominiert der Barsch. Die Biomasse von Plötzen und Rotaugen war etwas geringer. Es könnte mehr Schleien im See geben, aber anscheinend wirkt sich die Unterwasserjagd zuerst auf die Fischbestände aus. Das Amateurfischen und insbesondere die Unterwasserjagd betrifft hauptsächlich Fische, die sich tagsüber verstecken (Schleie, Aal) oder die lauernden Fische (Hecht).

Das Wachstumstempo von Plötzen ist im Alaušas gut, die durchschnittliche Länge der Barsche über 7 Jahre beträgt 20,3 cm und das Gewicht reicht 86 g, das Wachstumstempo der Fischlänge ist mittelmäßig, Gewichtzuwachs ist langsam. Es wurden nur wenige und nicht von allen Längengruppen Brassen gefangen, und die lineare Regression schätzte, dass die Brassen vom Alaušas in Länge sehr gut und nach Gewicht gut wachsen.

Der See Alaušas ist einer der fischreichsten nicht nur im Bezirk Utena, sondern im ganzen Land. Das Fischreichtum erreicht 65 kg / ha der Gesamtfläche des Sees, die Fischmenge ist 1,5 Tausend Stück / ha. Einige Fischbestände sind jedoch überfischt und erfordern eine wiederherstellende (unterstützende) Fischzucht. Es ist nicht erforderlich, das Besatzvolumen für das gesamte Seegebiet zu berechnen, sondern nur für das richtige Brutgebiet. Die richtigen Flächen betragen bis zu 400 ha für Hechte, 300 ha für Schleien und 500 ha für Aale.

Natürliches Laichen ist für die Barsche ausreichend, aber wegen Schlamm und Abnehmen von den Schilfbewuchsgebieten, sollte die künstliche Einrichtung von Laichplätzen die Anzahl von diesen Fischen erhöhen. 2013 gestartetes Projekt zur Einrichtung und Überwachung künstlicher Laichplätze wäre ein Beispiel für eine langfristige Anwendung der Maßnahme.

Die künstlichen Laichplätze im See von Alaušas

Der Tauchen-Club Utena befindet sich am Ufer des Sees Alaušas und lehrt jeden, der im See tauchen möchte, um den See vollständig kennenzulernen.

Der Tauchen-Club Utena führte 2013 im See Alaušas das Projekt „Erhaltung und Wiederherstellung der Fischbestände vom Alaušas durch Einrichtung künstlicher Laichplätze und Verbesserung-Klären der Wasserqualität durch biologische Mittel“ durch. Das Hauptziel dieses Projekts ist es, das natürliche Laichen von Fischen zu maximieren.

Beim Laichen von Fischen im Frühjahr haben viele litauische Gewässer nicht genügend natürliche Pflanzen in ihren natürlichen Laichgebieten, die für das Anhaften der abgelegten Rogen und deren Erhaltung aufgrund der Befruchtung und Erhaltung der besamten Rogen bis zum Schlüpfen der Larven geeignet sind. Es kommt oft vor, dass die abgelegten, aber nicht besamten Rogen oft auf dem Boden eines kalten Gewässers landen, und verschwinden, bevor sie zu Fischlarven werden. Um das natürliche Laichen von Fischen zu erleichtern, wurden künstliche Fischlaichgründe angelegt und in den Alaušas abgesenkt. Der See Alaušas ist berühmt für seine kleinen, aber sehr leckeren kleinen Maränen, eine weitere sehr berühmte und häufig vorkommende Fischart in den vergangenen Jahren ist der Barsch, der schnell verschwindet, wenn der See schlammig wird. Künstliche Laichgründe sollen daher im Wesentlichen die Bedingungen der natürlichen Laichenzeit von Barschen erleichtern.

Das Laichen von Barschen erfolgt im Frühjahr, wenn der See Eis fallen lässt. Während des Laichens setzen die Barschweibchen Rogen in verwickelten Girlanden ab. Wenn eine solche Verbindung abgesetzt wird, landet sie auf den im Winter überlebten Seepflanzen und befestigt sich daran. Wenn es Pflanzen selten gibt, bleiben die vom Barschweibchen abgelegten Rogen, die auf den schlammigen Seeboden landen, normalerweise unbefruchtet und die potenziellen Nachkommen sind zum Tode verurteilt.

Es wurden Schwämme hergestellt, um Rogen zu befestigen. Der Zweck der Schwämme besteht darin, die vom Fisch beim Laichen abgelegten Rogen zur Befruchtung und bis zur Zersetzung der Larven zu halten. Insgesamt wurde 4250 Stück vom künstlichen Wasserpflanzenersatz – Schwämme – für Rogenbefestigung montiert.

Nachdem die montierten Laichgründe während der nächtlichen Tauchgänge ins Wasser gelassen wurden (die Fische bewegen sich und ernähren sich nachts intensiver, und sie sind weniger ängstlich, deshalb können sie besser überwacht werden), beobachtete man viele Fische in Modulen von künstlichen Laichplätzen. Das war eine sehr gute Nachricht. Es wurden die Schlussfolgerungen daraus gezogen, dass die für die Herstellung künstlicher Fischlaichgründe gewählten Materialien und Produktionstechnologien angemessen sind. Mit Ankern (Gewichten) und Auftriebshilfen können Laichgründe auf die erforderliche Tiefe eingestellt werden. Es ist sehr wichtig, dass die Tiefe der künstlichen Laichgründe ohne größere Probleme entsprechend den biologischen Bedürfnissen der laichenden Fischarten ausgewählt werden kann.