Der Giedrys

Das ist ein See mit einer Fläche von 32 ha. Er breitet sich östlich des Sees Alaušas und verbindet sich mit diesem See durch einen 0,5 km langen Mündungsarm (das Becken Alauša). Der Name stammt aus dem Litauischen giedras – “sauber, klar, rein”. Die Länge beträgt 1,2 km, die durchschnittliche Breite ist 0,27 km, die Länge der Uferlinie beträgt 3,2 km. Das Seebecken wurde durch einen Eisblock geformt, maximale Tiefe erreicht 11 m, die durchschnittliche Tiefe beträgt 4,1 m, das Wasservolumen ist 1,3 Mio. m³. Es gibt Dörfer Salos und Rukliai in der Nähe des Sees.

Die Uferlinie ist gewunden und es gibt viele Buchten. Die Ufer im Norden und Osten sind so hoch, dass Kinder im Winter auf den Schlitten fahren, während die Südbucht im Sommer überflutet und unzugänglich ist. Vom Nordufer ist Feederfischen möglich, es gibt aber weder den Weg noch den schmalen Fußpfad, man muss das gesamte Fanggerät auf den Schultern tragen. Es gibt ungefähr 11 Stege im Perimeter des Sees eingerrichtet. Für diejenigen, die passives Grundfischen mögen, sind die Stege nützlich. Das überschüssige Wasser beim Tauwetter im Frühling fließt in den See Lankai und von dort in die Bucht Kazokas des Sees Alaušas. Der Giedrys ist durch einen hohen Kamm vom See Alaušas getrennt und nur in 500 Metern zu Fuß zu erreichbar. Im See gibt es Barsche, Karpfen, Rotaugen, Hechte, Brassen. Im Sommer ist die südliche Bucht ständig mit Untertassen aus Nixenblumen und Seerosen bewachsen. An solchen Orten gedeihen Schleien, Silberkarauschen und Rotfeder. Im Frühjahr beißen die Rotfeder schon Ende März im Giedrys in der nordöstlichen Bucht an. Trotz der 11 Meter tiefen Grube, könnte der See als Karauschensee eingestuft werden. Leider kann der Echolot den Ort der Grube leicht finden, hier überwintern die Karpfen und die Brassen. Die Fischmenge wird durch Züchtung von Karpfen, Silberkarauschen, Zandern, Aalen vermehrt. Seit 1981 wird der See fast jedes Jahr mit den diesjährigen Hechten versorgt.

Im Jahr 2013 wurden im See Giedrys 5 Fischarten gefangen – Rotaugen, Güster, Brassen, Zander und Barsche. An der Uferzone, in der Tiefe bis zu 5-6 m gibt es sehr wenig Hechte. Obwohl dieses Wasserbecken regelmäßig mit Hechten versort wird, werden keine von ihnen mit selektiven Netzen gefangen. Man kann behaupten, dass die Hechte überfischt wurden und dass die sehr kleine durchschnittliche Größe der Barsche darauf hinweist, dass man mit unzulässigen Fischmitteln gefangen wurde.

Der See Giedrys hatte die höchste relative Menge von Rotaugen und Barschen (35,9% bzw. 25,6%), aber die Biomasse von den Brassen ist am höchsten und macht 57% der gesamten Fischbiomasse aus. Von den verbleibenden Fischen sind nur die Güster (20,5%) reichlich vorhanden, aber ihre Biomasse beträgt nur 2,7%. Die Güsterfülle weist auf einen starken Mangel an Raubfischen hin. Die Fischgemeinschaft am Uferbereich ist nicht vollständig ausgeglichen, und die Barsche, die die Rolle von Raubfischen spielen, sind recht klein, obwohl ihre Masse 1/3 der Gesamtmasse aller Fische ausmacht.

Die Wachstumsraten der Barsche im See sind langsam, die von Brassen nach der Länge sind mäßig und dem Gewicht nach sind langsam. Der Giedrys ist nach Angaben des Zustands der Fischgemeinschaft ein Brassen- und Zandersee. Hechte, Schleien und Rotfeder sind so selten. In der Zukunft sollte die Rolle der Raubfische im See von den Hechten an der Uferzone und von den Zandern in der Tiefe übernommen werden. Dies würde die Anzahl der Güster und kleinen Plötzen erheblich verringern und das Wachstum der Brassen verbessern, da mehr Futter übrig bleiben würde. Die dominierende Fischart im See Giedrys ist der Barsch.